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Wasserleitungsverband
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Sicherung der Daseinsvorsorge

06.08.06

Fundamentierter Gemeindeverband

Die Entwicklung, die das Burgenland in den letzten 50 Jahren gemacht hat, basiert zweifelsfrei auch auf einer tadellos funktionierenden und auf hohem Niveau stehenden Infrastruktur.

Sicherung der Daseinsvorsorge

Das Wasserverteilungsnetz hat hier großen Anteil an dieser Entwicklung, welches dabei den „Schatz der Zukunft“ bis in die kleinsten Teile des Verbandsgebiets bringt.

Hier wurde in den letzten 50 Jahren unter enormen Anstrengungen und dem Einsatz beachtlicher finanzieller Mittel ein Versorgungsnetz aufgebaut, das in Österreich und ich möchte auch stolz behaupten „weltweit“ seinesgleichen sucht. Der Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland ist heute einer der größten Wasserversorger in Österreich und bietet sein Wasser in bester Qualität zu einem Österreich weit sehr günstigen Preis an. Dies, obwohl die im Vergleich zu der Wasserversorgung in den Ballungszentren weit gezogene Lage der 65 Mitgliedsgemeinden immer wieder eine Herausforderung darstellt. (Näheres siehe beiliegenden „Wichtigsten Daten und Kennzahlen“ zum WLV)  

Trotz Hitzewelle ausreichend Wasserreserven vorhanden
Die tropischen Temperaturen im Juli haben erstmals seit dem Jahre 2003 wieder höchste Anforderungen an die Wasserversorgung gestellt. Im Versorgungsgebiet des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland wurden Verbrauchsspitzenwerte von über 65.000 m³ (d. s. 65.000.000 Liter) pro Tag erreicht. Der bisherige Spitzenwert wurde am Mittwoch dem 26. Juli 2006 mit über 70 Millionen Liter geförderter Wassermenge erreicht.

Die Investitionspolitik der letzten Jahre, die auf eine Steigerung der Versorgungssicherheit und vorausschauend auf die Abdeckung der Verbrauchsspitzen ausgerichtet war, hat ihre Bewährungsprobe bestanden. Mit diesen Investitionen konnten hunderte Arbeitsplätze im Burgenland gesichert und eine Infrastruktur geschaffen werden, um die uns heute sehr viele beneiden. Auch bei Verbrauchsspitzen pro Tag von über 65.000 m³, kann der WLV die im Verbandsgebiet lebenden Menschen problemlos mit einwandfreiem Trinkwasser in der benötigten Menge beliefern.

Situation in Großbritannien als abschreckendes Beispiel
Um dieses äußerst gut funktionierende System zur Verteilung des Grundnahrungsmittel Nr. 1 weiter für alle Menschen leistbar zur Verfügung stellen zu können, muss auch die Politik vernünftige Rahmenbedingungen schaffen.

In den letzten Wochen ist das Thema Liberalisierung des Öfteren auch mit dem Wasser in Verbindung gebracht worden. Erfahrungen aus anderen Ländern wie England und Frankreich haben gezeigt, dass die Preise bei privaten Anbietern deutlich höher und die Wasserqualität oftmals deutlich schlechter als bei öffentlichen Versorgern sind.

Hier gibt es genug Info-Quellen (Arbeiterkammerstudien), die Beweis dafür sind, dass die Preise in Ländern, wo Großunternehmungen und Aktiengesellschaften (wie z. B. in Großbritannien) die Wasserversorgung übernommen haben und nach Gewinnmaximierung streben, in nur wenigen Jahren um 100 % gestiegen sind. Darüber hinaus wissen wir, dass die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur (Rohrleitungsnetz, Brunnen, Quellen, Wasserbehälter, etc.) auf ein Minimum reduziert wurden. Folge: die Preise stiegen erheblich, Versorgungssicherheit und Qualität sanken beträchtlich! Die Meldungen der letzten Wochen (siehe beigelegte Pressemeldungen) bestätigen die katastrophale Entwicklung in Großbritannien, wo Private die Wasserversorgung übernommen haben.

Die Gründe liegen ebenfalls klar auf der Hand - ungehemmtes Gewinnstreben der privaten Versorger und Vernachlässigung der Investitionsvorsorge aus Gründen der Kostenreduktion. Hauptaufgabe der politischen Entscheidungsträger ist daher, die Diskussion in die richtige Richtung zu lenken. Die Erfahrungen in diesen Ländern haben ganz eindeutig gezeigt, dass gewisse Dienstleistungen - nämlich jene, die der Grundversorgung der Menschen dienen - besser von der öffentlichen Hand wahrgenommen werden. Nur dadurch bleiben einerseits die Gestaltungsmöglichkeiten der Politik und andererseits die politisch - demokratischen Kontrollmöglichkeiten der Bevölkerung erhalten.

Die Liberalisierung zielt eindeutig auf Gewinnmaximierung der privaten Unternehmungen, welche wiederum ihre Gewinne ungeniert von der Allgemeinheit abziehen. Dies darf in Österreich und insbesondere im Burgenland nicht passieren. Es wäre ratsam, endlich einzusehen, dass bei der Erbringung von lebenswichtigen Basisdienstleistungen wie der Wasserversorgung „weniger Markt“ einfach mehr bedeutet.

Es muss die Versorgung bei Gütern der Daseinsvorsorge und insbesondere mit dem Lebensmittel Nr. 1 – dem Wasser – für alle Menschen in Burgenland kostengünstig möglich sein. Die Gewährleistung von Versorgungssicherheit und einer guten Wasserqualität kann nur von einem öffentlichen und nicht nach Gewinn orientierten Unternehmen garantiert werden. Und genau diese Maxime ist der Erfolg des Wasserleitungsverbands Nördliches Burgenland.

Wasser ist Leben!
Wie wichtig Wasser ist, wissen wir, aber wie alle Dinge, die im Alltag ständig vorhanden sind, haftet inzwischen auch dem Wasser der Status der Selbstverständlichkeit an. Dass es das jedoch auf keinen Fall ist, sollte man sich stets vor Augen halten: Weltweit haben mehr als 1 Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, 2025 werden es ungefähr zwei Drittel der gesamten Weltbevölkerung sein.

Es ist daher wichtig, ein Bewusstsein für die akute Situation zu schaffen. Jeder Nordburgenländer bzw. Nordburgenländerin verbraucht durchschnittlich 220 Liter Wasser am Tag, jeder 6te Mensch auf der Erde aber kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung hat.

Der materielle Wert des Wassers ist kaum einem Menschen bekannt: Tausend Liter Wasser, zur Verfügung gestellt vom WLV, kosten etwa € 0,85. Die gleiche Menge Normalbenzin kostet im Vergleich dazu etwa € 1.200,00. Das ist mehr als das 1000-fache. Dass diese Ressource so günstig an den Abnehmer weitergegeben werden kann, ist nicht in jedem Staat so selbstverständlich und ideal umgesetzt wie in Österreich.

Gemeinnützigkeit die Zauberformel
Der Wasserleitungsverband Burgenland ist ein gemeinnütziger Verband, der nicht auf Gewinn ausgerichtet ist. Seine laufenden Einnahmen werden wieder in die Infrastruktur investiert. Er kann sich zwar den Teuerungen im Energiebereich und der Zulieferfirmen auch nicht verschließen, aber es war in den letzten 50 Jahren und wird auch hoffentlich in Zukunft die oberste Zielsetzung des WLV bleiben können, Wasser für alle Menschen im Versorgungsgebiet in ausreichender Menge und in höchster Qualität zu einem kostengünstigen Preis zur Verfügung zu stellen.