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PWB tritt für verstärkte öffentliche Förderung von Rohrleitungssanierungen und nachhaltigen Grundwasserschutz ein

20.11.09

Heute fand in der Wirtschaftskammer Eisenstadt der 4. Infotag Wasser der PLATTFORM WASSER BURGENLAND statt. Rund 150 Teilnehmer konnten sich im Rahmen der Vorträge und Fachausstellung über branchenspezifische Neuerungen rechtlicher Rahmenbedingungen, angewandter Technologien und über Fortbildungsmöglichkeiten informieren. Es wurden aber auch die wesentlichen zukünftigen Herausforderungen für die Wasserversorger thematisiert. So stellt der in den nächsten Jahren zu erwartende Anstieg beim Investitionsbedarf für die Sanierung der bestehenden Leitungssysteme eine immense Herausforderung dar. Aber auch der nachhaltige Schutz unserer für die Trinkwasserversorgung genutzten Grundwasserressourcen fordert den vollen Einsatz der regionalen Wasserversorger. Im Rahmen der Pressekonferenz betonten die Referenten LR Ing. Falb-Meixner, NR Gerhard Steier, DI Manfred Eisenhut (ÖVGW) und der Hausherr, Obmann der PWB DI Dr. Helmut Herlicska, die vom Infotag Wasser 2009 ausgehenden positiven Impulse für die burgenländische Wasserversorgung.

PWB tritt für verstärkte öffentliche Förderung von Rohrleitungssanierungen und nachhaltigen Grundwasserschutz ein

v.l.n.r.: DI Manfred Eisenhut, LR Ing. Werner Falb-Meixner, Tropfi, Obmann DI Dr. Helmut Herlicska, NR Gerhard Steier

„Im Burgenland wurden große Teile der Leitungsnetze in den 50er, 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts ausgebaut und damit die Grundlage für großräumige Wasserversorgungsnetze geschaffen“, erklärt der Obmann der Plattform Wasser Burgenland (PWB) DI Dr. Helmut Herlicska. „Ziel war es, durch eine zentrale Versorgung Seuchen und Epidemien, die häufig von Hausbrunnenanlagen ausgingen, einzudämmen, sowie permanent eine ausreichende Wassermenge zur Verfügung zu stellen. Trotz laufender Wartungs- und Reparaturtätigkeiten,  haben die damals verlegten Leitungen heute bereits ein Alter erreicht, das mehr und mehr vollständige Leitungserneuerungen notwendig macht. Der Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland hat als einer der am längsten bestehenden Wasserverbände des Burgenlandes eine Studie bei der TU Graz in Auftrag gegeben, die diese Erkenntnis wissenschaftlich untermauert. Die Ergebnisse sind aufgrund der Struktur der Rohrnetze auch auf die anderen Wasserversorger umzulegen. Aktuelle Untersuchungen des Wasserverbandes Mittleres Burgenland zeigen genau in die gleiche Richtung. Der daraus resultierende Bedarf an Rohrleitungsrehabilitationen fordert von den Wasserversorgern einen enormen Kraftakt im Investitionsbereich. Hier ist aber auch die öffentliche Hand gefragt, die Wasserversorger bei der Erfüllung ihres Versorgungsauftrages verstärkt zu unterstützen. Dabei ist vor allem die Erhöhung der Fördersätze erforderlich, um  Verbänden, Genossenschaften und Gemeinden zu ermöglichen, diese erforderlichen Sanierungen bzw. Erneuerungen durchzuführen. Der heutige „Infotag Wasser 2009“ soll auch dazu dienen, diese neue Herausforderung für die burgenländischen Wasserversorger zu diskutieren und Lösungsansätze auf breiter Basis zu finden.“ so Obmann DI Dr. Herlicska.

Die Plattform Wasser im Zeichen des
Meinungsaustausches und der Wissensvermittlung

Der Bereichsleiter Wasser der österreichischen Dachorganisation der Gas- und Wasserversorger, begrüßt das Engagement der Plattform Wasser Burgenland. „Durch den permanenten Interessens- und Wissensaustausch können sich auch kleinere Wasserversorger verstärkt an Entwicklungsprozessen im Bereich der regionalen, nationalen, bis hin zur internationalen Wasserwirtschaft beteiligen.“ erklärt DI Eisenhut. „Beim heutigen Infotag Wasser informiert die ÖVGW über Fortbildungsmaßnahmen im Fachbereich Wasser. Die Aus- und Weiterbildung ist eine wesentliche Voraussetzung um die sehr großen Investitionen in die Infrastruktur optimal  zu nutzen und die Wasserqualität zu sichern. Aber auch der Nationale Gewässerbewirtschaftungsplan, ist eines der wichtigsten Themen der heutigen Veranstaltung. Hier darf man nicht vor Gebieten mit steigenden Nitrat und Pestizidwerten die Augen schließen, sondern muss gerade dort erforschen warum es zu den Steigerungen kommt, und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.“

Unser ausgezeichnetes Trinkwasser
muss den nächsten Generationen erhalten bleiben

„Grundwasser ist unser wohl wichtigster regionaler Rohstoff und soll primär der Trinkwasserversorgung der heimischen Bevölkerung dienen. Aber auch die Ansiedlung von Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft ist vom Vorhandensein ausreichender Wasserreserven abhängig. Diese Sekundärnutzung darf aber in keiner Weise eine Gefahr für die Trinkwasserversorgung der Bürger darstellen. Durch negative Entwicklungen wie eine industrialisierte Landwirtschaft mit Massentierhaltungen dürfen unsere Wasserressourcen nicht verunreinigt werden.“ konstatiert NR Gerhard Steier. „Dahingehend muss im Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan (NGP) durch ausreichende Schutzmaßnahmen Vorsorge getroffen werden. Es kann nicht sein, dass unser Grundwasser eines Tages durch extrem kostspielige Aufbereitungsmaßnahmen „trinkbar“ gemacht werden muss. Die Kosten dafür hätten die Konsumenten, und somit die heimische Bevölkerung zu tragen. Eine solche Entwicklung entspräche nicht dem Verursacherprinzip und ist als äußerst unsozial abzulehnen.“  

Sicherung der Trinkwasserversorgung ist
wichtige Aufgabe für die Zukunft

Landesrat Ing. Werner Falb-Meixner konstatierte im Rahmen der Pressekonferenz: „Wasser ist das wertvollste Lebensmittel. Die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung ist daher eine wichtige Basis für Lebensqualität und Wohlbefinden. Die anhaltende Trockenheit in den Jahren 2003 bis 2005 hat uns die Notwendigkeit einer überregionalen Trinkwasserversorgung, gespeist aus Tiefbrunnen, verdeutlicht. Nachdem die Wasserversorgung im Nordburgenland bereits seit den 60er Jahren flächendeckend ausgebaut ist, konnte mittlerweile landesweit ein Anschlussgrad von etwa 90 % erreicht werden. Die Versorgung der gesamten Landesbevölkerung mit ausreichend qualitativ hochwertigem Trinkwasser wird eine unserer wichtigsten Aufgaben der Zukunft sein.“

Eisenstadt,  am  20. November 2009

Für die
Plattform WASSER Burgenland

DI Dr. Helmut Herlicska
Obmann

Ing. Ernst Pauschenwein
1. Obmann-Stv.                                                                      

Ing. Robert Horvatits
2. Obmann-Stv.