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Presseinformation der Plattform WASSER Burgenland zum Thema: Nachhaltigkeit im Bereich der Wasserversorgung - Leitungserneuerung als wichtige Zukunftsaufgabe

18.11.15

Eisenstadt – Am 19. November 2015 fand im Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt der 10. Infotag Wasser der PLATTFORM WASSER BURGENLAND (PWB) statt. Rund 200 Teilnehmer konnten sich im Rahmen der Vorträge und einer Fachausstellung über branchenspezifische Neuerungen, aber auch über sehr praxisbezogene Themen und über Fortbildungsmöglichkeiten informieren. Thematisiert wurden auch der in den nächsten Jahren zu erwartende Anstieg beim Investitionsbedarf für die Sanierung der bestehenden Leitungssysteme, sowie die Situation der Förderung im Bereich der Siedlungswasser-wirtschaft. Im Rahmen einer Pressekonferenz betonten die Referenten LR Helmut Bieler, der Vorstand der Abteilung 9 des Amtes der Bgld. LR, wHR DI Gerald Hüller, sowie der Obmann der PWB DI Dr. Helmut Herlicska, dass die Wasserversorgung des Burgenlandes einen sehr hohen Standard aufweist und die Sicherung der hochwertigen Wasserversorgung des Burgenlandes die wichtigste Aufgabe für die Zukunft ist. Unser ausgezeichnetes Trinkwasser muss auch künftigen Generationen erhalten bleiben. Vom Infotag Wasser 2015 erhielten die burgenländischen Wasserversorger zahlreiche positive Impulse.

Presseinformation der Plattform WASSER Burgenland zum Thema: Nachhaltigkeit im Bereich der Wasserversorgung - Leitungserneuerung als wichtige Zukunftsaufgabe

v.l.n.r.: Obmann der PWB DI Dr. Helmut Herlicska, Landesrat Helmut Bieler und der Vorstand der Abt. 9 beim Amt der Bgld. Landesregierung, DI Gerald Hüller

Im Burgenland wurden große Teile der Leitungsnetze bereits in den 50er, 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts ausgebaut. Trotz laufender Wartungs- und Reparaturtätigkeiten,  haben die damals verlegten Leitungen heute bereits ein Alter erreicht, das vollständige Leitungserneuerungen notwendig macht. Auf Basis vorhandener Studien hat die Plattform Wasser Burgenland erhoben, dass alleine für die Sanierung des in die Jahre gekommenen Wasserleitungsnetzes im Burgenland - bis zum Jahr 2020 - jährliche Investitionen von mehr € 16 Mio. erforderlich sind. Danach müssen die Sanierungsausgaben auf über € 23 Mio. gesteigert werden, um einen Erhalt der ausgezeichneten Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Der Obmann der Plattform Wasser Burgenland, DI Dr. Helmut Herlicska erklärt, „Die Burgenländischen Wasserversorger liefern Trinkwasser in ausreichender Menge und mit sehr guter Qualität. Die Sanierungserfordernisse für die Bgld. Wasserversorger stellen jedoch eine enorme Herausforderung im Investitionsbereich dar und es ist hier auch weiterhin die öffentliche Hand erforderlich, um die Wasserversorger bei der Erfüllung ihres Versorgungsauftrages zu unterstützen.“

Förderungen ermöglichen einen positiven Lenkungseffekt in Richtung einer zielgerichteten Mittelverwendung und einer nachhaltigen Wasserwirtschaft, welcher bei Kürzungen bzw. deren Entfall verloren geht. Dazu ist auszuführen, dass die Bundesförderungen für die Jahre 2015 und 2016 jeweils € 100 Mio. betragen, wohingegen in den Jahren 2010 und 2011 bereits € 180 Mio. zur Verfügung standen. Dabei stellt die Kürzung von Bau- und Investitionsprogrammen keine Alternative dar, weil dadurch die Versorgungssicherheit mittelfristig nicht mehr im heutigen Ausmaß gewährleistet wäre. 

Die Plattform Wasser Burgenland richtet in diesem Zusammenhang den dringenden Appell an die Entscheidungsträger von Bund und Land, für die dringend erforderlichen Investitionen auch in der Zukunft Förderungen in ausreichender Höhe bereitzustellen. Für 2015 und 2016 sind zwar derzeit Fördermittel des Bundes vorhanden, durch neue Förderrichtlinien hat es allerdings Verschlechterungen gegeben, und es müssen auch für den Zeitraum ab 2017 entsprechende Mittel zur Verfügung stehen. Hier sind entsprechende neue Regelungen im Rahmen des Finanzausgleichs erforderlich, wobei, wie auch bereits von anderer Seite gefordert, die notwendigen Bundesmittel € 200 Mio. betragen sollen, um die erforderlichen Investitionen in die Siedlungswasserwirtschaft auch tatsächlich tätigen zu können.

 

Die Plattform Wasser Burgenland hat sich in den 10 Jahren ihres Bestehens als Interessensvertretung der burgenländischen Wasserversorger gut etabliert

Schwerpunkte der Aktivitäten in der Plattform Wasser Burgenland sind neben der Organisation des jährlich stattfindenden „Infotag Wasser“ und der Thematisierung verschiedener Aus- und Weiterbildungsangebote, die Stellungnahme zu Gesetzen und Regelwerken, sowie auch ein reger Interessens- und Wissensaustausch. Die Bildung einer landesweiten Einkaufsgemeinschaft bringt zusätzliche Synergien und Einsparungen. Auch wHR DI Gerald HÜLLER begrüßt das Engagement der Plattform Wasser Burgenland ausdrücklich. „Die Tätigkeit der Plattform Wasser Burgenland trägt wesentlich dazu bei, die sehr hohen Investitionen in die Infrastruktur optimal zu nutzen und zu erhalten, sowie die Wasserqualität langfristig zu sichern.“

DI Andreas RIHA von der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach, erklärt, „dass nur über solche Veranstaltungen und Interessensgemeinschafen wie die PWB gewährleistet werden kann, dass sich auch kleinere Wasserversorger verstärkt an Entwicklungsprozessen im Bereich der Wasserwirtschaft beteiligen können.“ Sein Vortrag zum Thema „Aktuelles aus der Trinkwasserwirtschaft“ und die  Beiträge von Ing. Gerhard Kremsner und Brunnenmeister Alois Kohl zu den Themen " Technologien im Rohrleitungsbau für Sanierung und Neuverlegung“, sowie Sanierung von Quellfassungen und Schachtbrunnen“ brachten interessante Aufschlüsse und sorgten für intensive Diskussionen.  Auch die Vorträge zu den Themen „Hygiene, Desinfektion, Spülung und Inbetriebnahme von Rohrleitungen“ (Dr. Markus Werderitsch - MA 31), „Sicherheit und Arbeitnehmerschutz in der Wasserversorgung (Ing. Klaus Kopia von der AUVA)  und das Thema „Digitale Löschwasserpläne“, vorgetragen von Ing. Michael Hauser vom Bgld. Landesfeuerwehrverband, waren für das anwesende Fachpublikum hochinteressant.
„Der heutige Infotag Wasser 2015 soll auch dazu dienen, diese neuen Herausforderungen für die burgenländischen Wasserversorger zu diskutieren und Lösungsansätze auf breiter Basis zu finden“, so Obmann DI Dr. Helmut Herlicska.


Unser ausgezeichnetes Trinkwasser muss auch
den nächsten Generationen erhalten bleiben

Landesrat Helmut Bieler konstatierte im Rahmen der Pressekonferenz, „dass die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung eine wichtige Basis für Lebensqualität und Wohlbefinden der Bgld. Bevölkerung darstellt. Zu den wichtigsten Aufgaben der Zukunft zählen daher der Ausbau und vor allem die Erhaltung der Wasserleitungen auf höchstem technischem Standard. Die Förderschwerpunkte müssen sich von der Neuerrichtung auf die Sanierung bestehender Anlagen verlagern und auch Maßnahmen zur langfristigen Wasservorsorge werden eine immer wichtigere Rolle spielen.“ LR Bieler meint weiter: „Ich werde mich dafür einsetzen, dass auch zukünftig entsprechende Mittel zur Verfügung stehen werden. Die Investitionen in die Siedlungswasserwirtschaft stellen nicht zuletzt einen wichtigen Impuls für die burgenländische Wirtschaft dar. Mein Ziel ist es, unser ausgezeichnetes Trinkwasser auch für künftige Generationen zu erhalten.“

 

Eisenstadt,  am  19. November 2015

DI Dr. Helmut Herlicska - Obmann der Plattform WASSER Burgenland
Ing. Christian Zörfuss - 1. Obmann-Stv. der Plattform WASSER Burgenland
Ing. Christian Portschy - 2. Obmann-Stv. der Plattform WASSER Burgenland