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Größtes Sicherheitsprojekt in der burgenländischen Wasserwirtschaft vor Umsetzung. Gegenseitige Absicherung durch Zusammenschluss – Europäische Investitionsbank (EIB) stellt Finanzierung sicher!

19.07.13
Größtes Sicherheitsprojekt in der burgenländischen Wasserwirtschaft vor Umsetzung. Gegenseitige Absicherung durch Zusammenschluss – Europäische Investitionsbank (EIB) stellt Finanzierung sicher!

v.l.n.r.: Bgm. Friedrich Kreisits (Obmann des Wasserverbandes Mittleres Burgenland), LR Andreas Liegenfeld, LH Hans Niessl, Dr. Wilhelm Molterer (Vizepräsident der EIB), Bgm. Dr. Tamás Fodor (Stadt Sopron), Generaldir. Làszlò Ràdony (Wasserwerk Sopron) und Bgm. Ing. Gerhard Zapfl (Obmann des WLV Nördl. Bgld.)

Projekt „Grenzüberschreitende Sicherung der Wasserversorgung im Pannonischen Raum Neusiedler See“(kurz „Aqua Burgenland Sopron“) als Musterprojekt für öffentliche Absicherung vor Umsetzung

Die Sicherung der Wasserversorgung eines über Staatsgrenzen hinausgehenden Musterprojekts wird Realität! Bei diesem Infrastrukturprojekt werden die öffentlichen Wasserversorgungen des WLV Nördliches Burgenland (66 Mitgliedsgemeinden), vom Soproner Wasserwerk mit der Stadt Sopron (29 Gemeinden) und dem Wasserverband Mittleres Burgenland (18 Gemeinden) zur gegenseitigen Absicherung miteinander verbunden. Mit den bereits bestehenden Verbindungsleitungen vom Wasserverband Mittleres Burgenland zum Verband Lockenhaus und Umgebung sowie zur Stadtgemeinde Oberpullendorf wird daher die Wasserversorgung von fast  2/3 der Einwohner des Burgenlandes abgesichert.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt nun finanzielle Mittel für die Verbesserung der Wasserinfrastruktur im Gebiet rund um den Neusiedlersee zur Verfügung. Einen entsprechenden Vertrag unterzeichnete Wilhelm Molterer, Vizepräsident der EIB, kürzlich mit Repräsentanten des Burgenlandes in Luxemburg. Auf Basis dieser Kooperation sollen die Wasserleitungssysteme erneuert und mit dem ungarischen Wasserleitungssystem in der Region des Pannonischen Raumes Neusiedler See verbunden werden.

Die öffentlich-gemeinnützigen Wasserversorger stehen für kostengünstiges Trinkwasser von höchster Qualität, das aufgrund laufender Investitionen in das Versorgungsnetz mit hoher Versorgungssicherheit zur Verfügung gestellt wird.

Grenzüberschreitendes Musterprojekt vor Umsetzung

Der Raum Wien, Györ, Bratislava, Sopron und Eisenstadt entwickelt sich  gesellschaftlich, wirtschaftlich und touristisch sehr dynamisch. Zur Absicherung dieser Entwicklung und zur zukünftigen Sicherstellung der Trinkwasserversorgung dieses dynamischen Raums Nordburgenland, Stadt Sopron und Umlandgemeinden und dem Mittleren Burgenland wurde dieses Projekt entwickelt. Durch den Zusammenschluss erfolgt neben der gegenseitigen Absicherung insbesondere eine nachhaltige Absicherung der Wasserversorgung für den gesamten Raum, in dem rund 275.000 Menschen leben.

Das grenzüberschreitende EU-Projekt basiert auf einer gemeinsam erarbeiteten Machbarkeitsstudie (Fertigstellung im Jahr 2007). Die Planungsarbeiten und behördlichen Genehmigungen sind nun im Wesentlichen fertig. Das  Projekt beinhaltet Leitungsneuerrichtungen bzw. –verstärkungen, welche die drei Wasserversorger zusammenschließen.

Weiters sind auch dazu die Erschließungen von mehreren Brunnenanlagen und die Errichtungen von Aufbereitungs- und Speicheranlagen notwendig.

Bereits zu Beginn des Projekts wurde auch festgelegt, dass die jeweiligen Standards und Bestimmungen bzgl. der Trinkwasserqualität der Kooperationspartner Österreich und Ungarn bei der Einspeisung des Wassers in das jeweilige Nachbarland unbedingt eingehalten werden müssen. Die Einhaltung sämtlicher EU-Regelungen betreffend die Trinkwasserqualität ist eine unabdingbare Vorraussetzung für die Umsetzung des Projektes. Sämtliche beim Projekt beteiligten Wasserversorger haben bestes Trinkwasser mit höchster Qualität.

 „Das Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum in unserer Region ist unübersehbar. Studien weisen ein Bevölkerungswachstum von 30 Prozent bis ins Jahr 2050 aus.  Mit der Umsetzung des Projekts wird die Wasserversorgung  für den Lebensraum und die aufstrebende Wirtschaftsregion abgesichert und die Bereitstellung von qualitativ hochwertigem Wasser im für die Zukunft erforderlichen Ausmaß, auch für die nächsten Generationen gesichert“, meinten der Obmann des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland Bgm. Ing. Gerhard Zapfl, der  Obmann des Wasserverbands Mittleres Burgenland Bgm. Friedrich Kreisits und der Bürgermeister von Sopron Dr. Tamás Fodor unisono.

 „Noch vor 20 Jahren konnte sich niemand vorstellen, dass die Barrieren des „Eisernen Vorhanges“ fallen. Die rasante Ausbreitung des völkerverbindenden Gedankengutes der EU brachte es in kurzer Zeit mit sich, dass die angrenzenden Regionen Nord-, Mittelburgenland und Sopron wieder sehr eng zusammenarbeiten. Die Entwicklung mit der EU-Erweiterung und der geographischen Lage der Regionen machen das Projekt notwendig und blicken wir weitere 15 Jahre in die Zukunft, so wird dieses Projekt als vorbildhaft und richtungsweisend für diese prosperierende Region bewertet werden können.“ konstatieren die drei Vertreter der Projektpartner weiter.

Landesrat Liegenfeld erklärt dazu: "Trinkwasser in ausreichender Menge und hoher Qualität zur Verfügung zu stellen, Abwässer ordentlich zu entsorgen, Gewässer und Seen in einem guten Zustand zu erhalten und unsere Burgenländerinnen und Burgenländer wirksam vor Hochwasser zu schützen, sind zentrale Aufgaben des Landes Burgenland, unserer Wasser- und Abwasserverbände und unserer Gemeinden. Die Herausforderung für die kommenden Jahre ist der Erhalt der Infrastruktur und die Sanierung und Wartung der bestehenden Anlagen. Hinsichtlich des Zustandes unseres Grundwassers sind entsprechende Maßnahmen zur Sicherung der Trinkwasserqualität zu forcieren."

„Der heutige Tag ist ein Meilenstein für die Sicherung der Wasserversorgung im pannonischen Raum. Der Ausbau der Infrastruktur ist die Voraussetzung dafür, dass wir die dynamische Entwicklung dieser Region fortsetzen können. Der Schutz des Wassers und Versorgungssicherheit sind uns wichtig. Mit dem Projekt „Aqua Burgenland Sopron“ wird diesem Bestreben modellhaft Rechnung getragen. Das ist eine Investition in die Sicherheit. Das ist eine Investition in die Lebensqualität und in eine weiterhin gute und nachhaltige Entwicklung. Das ist eine Investition in die Zukunft dieser Region im Herzen Europas.“, erklärt Landeshauptmann Hans Niessl in seinem Statement.

EIB-Finanzierung für Umsetzung

Die geschätzten Kosten für die Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen auf ungarischem und österreichischem Staatsgebiet, liegen laut der vorliegenden Planung bei rund 100 Millionen Euro. Die Verwirklichung der Gesamtmaßnahmen ist in mehreren Teilschritten bis ins Jahr 2021 vorgesehen. Der Start der Bauumsetzung wird im Jahr 2014 erfolgen.

Für die österreichische Finanzierung wurde eine Zusammenarbeit mit der Europäischen Investitionsbank (kurz EIB) umgesetzt. Von der EIB werden € 39 Mio. bereitgestellt. Von den € 39 Mio. stehen dem Wasserverband Mittleres Burgenland € 5 Mio. zur Verfügung.

Einen entsprechenden Vertrag unterzeichnete Wilhelm Molterer, Vizepräsident der EIB, kürzlich mit Repräsentanten des Burgenlandes in Luxemburg. Dazu erklärt der Vizepräsident der EIB Wilhelm Molterer: „Es gehört zu den Kernaufgaben der Daseinsvorsorge, auch zu Spitzenzeiten die Versorgung mit qualitativ hochwertigem und kostengünstigem Trinkwasser zu gewährleisten. „Aqua Burgenland Sopron“ steht hier vorbildlich für die hervorragende Zusammenarbeit der Kommunen über Staatsgrenzen hinweg. Der EIB ist es deshalb ein besonderes Anliegen, dem Projekt über einen langen Zeitraum Planungssicherheit zu bieten.“

Hintergrundinformation:
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Bank der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Eigner sind die EU-Mitgliedstaaten. Aufgabe der EIB ist es, die Ziele der EU durch die langfristige Finanzierung tragfähiger Projekte zu fördern.

 

Eisenstadt,  am  19. Juli 2013
Bgm. Ing. Gerhard Zapfl
(Obmann)