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Gegenseitige Absicherung durch Zusammenschluss von drei Wasserversorgern!

26.04.13

Größtes Sicherheitsprojekt in der burgenländischen Wasserwirtschaft vor Umsetzung. Projekt „Grenzüberschreitende Sicherung der Wasserversorgung im Pannonischen Raum Neusiedler See“(kurz „Aqua Burgenland Sopron“) als Musterprojekt für öffentliche Absicherung vor Umsetzung.

Gegenseitige Absicherung durch Zusammenschluss von drei Wasserversorgern!

Die Sicherung der Wasserversorgung eines über Staatsgrenzen hinausgehenden Musterprojekts wird Realität! Bei diesem Infrastrukturprojekt werden die öffentlichen Wasserversorgungen des WLV Nördliches Burgenland (66 Mitgliedsgemeinden), vom Soproner Wasserwerk mit der Stadt Sopron (29 Gemeinden) und dem Wasserverband Mittleres Burgenland (18 Gemeinden) zur gegenseitigen Absicherung zusammengeschlossen.

In der gestern am Abend stattgefundenen Verbandsversammlung des Wasserleitungsverbands Nördliches Burgenland wurde das Zukunftsprojekt von den 107 Delegierten aus 66 Mitgliedsgemeinden einstimmig genehmigt. Der Wasserverband Mittleres Burgenland hat auch einen einstimmigen Beschluss in seiner Verbandsversammlung bereits am 13. März gefasst. Damit steht der Umsetzung nichts mehr entgegen.

Die öffentlich-gemeinnützigen Wasserversorger stehen für kostengünstiges Trinkwasser von höchster Qualität, das aufgrund laufender Investitionen in das Versorgungsnetz mit hoher Versorgungssicherheit zur Verfügung gestellt wird.

Grenzüberschreitendes Musterprojekt vor Umsetzung 

Der Raum Wien, Györ, Bratislava, Sopron und Eisenstadt entwickelt sich  gesellschaftlich, wirtschaftlich und touristisch sehr dynamisch. Zur Absicherung dieser Entwicklung und zur zukünftigen Sicherstellung der Trinkwasserversorgung dieses dynamischen Raums Nordburgenland, Stadt Sopron und Umlandgemeinden und dem Mittleren Burgenland“ wurde dieses Projekt entwickelt. Durch den Zusammenschluss erfolgt neben der gegenseitigen Absicherung insbesondere eine nachhaltige Absicherung der Wasserversorgung für den gesamten Raum, in dem rund 275.000 Menschen leben.

Das grenzüberschreitende EU-Projekt bsiert auf einer gemeinsamen erarbeiteten Machbarkeitsstudie (Fertigstellung im Jahr 2007). Die Planungsarbeiten und behördlichen Genehmigungen sind nun im Wesentlichen fertig. Das  Projekt beinhaltet Leitungsneuerrichtungen bzw. –verstärkungen, welche die drei Wasserversorger zusammenschließen.

Bereits zu Beginn des Projekts wurde auch festgelegt, dass die jeweiligen Standards und Bestimmungen bzgl. der Trinkwasserqualität der Kooperationspartner Österreich und Ungarn bei der Einspeisung des Wassers in das jeweilige Nachbarland unbedingt eingehalten werden müssen. Die Einhaltung sämtlicher EU-Regelungen betreffend die Trinkwasserqualität ist eine unabdingbare Vorraussetzung für die Umsetzung des Projektes. Sämtliche beim Projekt beteiligten Wasserversorger haben bestes Trinkwasser mit höchster Qualität.

 „Das Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum in unserer Region ist unübersehbar. Studien weisen ein Bevölkerungswachstum von 30 Prozent bis ins Jahr 2050 aus.  Mit der Umsetzung des Projekts wird die Wasserversorgung  für den Lebensraum und die aufstrebende Wirtschaftsregion abgesichert und die Bereitstellung von qualitativ hochwertigem Wasser im für die Zukunft erforderlichen Ausmaß, auch für die nächsten Generationen gesichert“, meinten der Obmann des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland Bgm. Ing. Gerhard Zapfl und der 1. ObmannStv. Bgm. Josef Tschida unisono.

 „Noch vor 20 Jahren konnte sich niemand vorstellen, dass die Barrieren des „Eisernen Vorhanges“ fallen. Die rasante Ausbreitung des völkerverbindenden Gedankengutes der EU brachte es in kurzer Zeit mit sich, dass die angrenzenden Regionen Nord-, Mittelburgenland und Sopron wieder sehr eng zusammenarbeiten. Die Entwicklung mit der EU-Erweiterung und der geographischen Lage der Regionen machen das Projekt notwendig und blicken wir weitere 15 Jahre in die Zukunft, so wird dieses Projekt als vorbildhaft und richtungsweisend für diese prosperierende Region bewertet werden können.“ konstatieren Obmann Bgm. Ing. Gerhard Zapfl und der 1. Obmann Stv. Bgm. Josef Tschida.

Gemeinsame Finanzierung für Umsetzung

Die geschätzten Kosten für die Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen auf ungarischem und österreichischem Staatsgebiet, liegen laut der vorliegenden Planung bei rund 100 Millionen Euro.

Die Verwirklichung der Gesamtmaßnahmen ist in mehreren Teilschritten bis ins Jahr 2021vorgesehen. Der Start der Bauumsetzung wird im Jahr 2014 erfolgen.

Für die Finanzierung wurde eine Zusammenarbeit mit der Europäischen Investitionsbank (kurz EIB) vorbereitet. Von der EIB werden € 39 Mio. zu äußerst günstigen Konditionen bereitgestellt. Von den € 39 Mio. stehen dem Wasserverband Mittleres Burgenland € 5 Mio. zur Verfügung.

 „Neben der Versorgungsicherheit für die Menschen und Betriebe bringt dieses Projekt einen großen Impuls für die Wirtschaft und die Arbeitsplätze im Land. Durch dieses Projekt wird auch die Wichtigkeit des Verbleibes der Wasserversorgung in öffentlicher Hand bewiesen. Nur ein öffentlicher Wasserversorger investiert in die Versorgungssysteme und plant für die Zukunft.“, so der Obmann des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland Bgm. Ing. Gerhard Zapfl und der 1. ObmannStv. Bgm. Josef Tschida.

Neben dem Beschluss über das „Projekt Aqua Burgenland Sopron“ wurde auch gestern von den 107 Delegierten einstimmig eine Resolution für den Erhalt der Wasserversorgung in öffentlicher Hand verabschiedet.

Eisenstadt,  am  26. März 2013
Bgm. Ing. Gerhard Zapfl
(Obmann)