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Das Projekt „Grenzüberschreitende Sicherung der Wasserversorgung im Pannonischen Raum Neusiedler See“(kurz „Aqua Burgenland Sopron“) wird jetzt umgesetzt

28.05.14

STARTSCHUSS für die BAUUMSETZUNG:

Die Sicherung der Wasserversorgung im Rahmen eines über Staatsgrenzen hinausgehenden Musterprojekts wird nun Realität! Bei diesem Infrastrukturprojekt werden die öffentlichen Wasserversorgungen des Nördlichen Burgenlandes (WLVNB - 66 Mitgliedsgemeinden), der Stadt Sopron (Wasserwerk - 29 Gemeinden) und des Mittleren Burgenlandes (WVMB - 18 Gemeinden) zur gegenseitigen Absicherung miteinander verbunden. Vor Beginn der Bauarbeiten haben nun die beteiligten Projektpartner in einem feierlichen Festakt in Sopron einen „Letter of Intent“ unterfertigt und die nunmehrige Umsetzung nochmals bekräftigt und eingeläutet. Somit steht das größte Sicherheitsprojekt in der burgenländischen Wasserwirtschaft kurz vor der Verwirklichung.

Das Projekt „Grenzüberschreitende Sicherung der Wasserversorgung im Pannonischen Raum Neusiedler See“(kurz „Aqua Burgenland Sopron“) wird jetzt umgesetzt

v.l.n.r.: Landtagspräsident Gerhard Steier, Dr. Fodor Tamas (Bürgermeister der Stadt Sopron), Obm. Bgm. Ing. Gerhard Zapfl (WLV Nördl. Burgenland), Obm. Bgm. Friedrich Kreisits (WV Mittl. Burgenland), Parlamentsabgeordneter für Sopron und Umgebung Matyas Firtl (zweite Reihe) und GD Laszlo Radonyi (Wasserwerk Sopron)

Mit den Bauarbeiten wird im Herbst 2014 begonnen

Der Raum Wien, Györ, Bratislava, Sopron und Eisenstadt entwickelt sich  gesellschaftlich, wirtschaftlich und touristisch sehr dynamisch. Zur Absicherung dieser Entwicklung und zur zukünftigen Sicherstellung der Trinkwasserversorgung wurde dieses Projekt entwickelt. Durch den Zusammenschluss erfolgt neben der gegenseitigen Absicherung insbesondere eine nachhaltige Absicherung der Wasserversorgung für den gesamten Raum, in dem rund 300.000 Menschen leben. Das grenzüberschreitende EU-Projekt basiert auf einer gemeinsam erarbeiteten Machbarkeitsstudie (Phase 1 wurde 2007 abgeschlossen). Die Planungsarbeiten, Wassererschließungen und behördlichen Genehmigungen (Phase 2) sind nun weitgehend abgeschlossen.

Nach Abschluss der Phase 2 (als EU-ETZ-Projekt) werden nun die konkreten Baumaßnahmen (Phase 3) von den Projektpartnern innerhalb der nächsten Jahre (2014 bis 2021) umgesetzt.  Die Gesamtkosten für die Bauumsetzung wurden mit fast € 100 Mio. abgeschätzt. Das  Projekt beinhaltet neben der Errichtung von Wasserbehältern, Pumpwerken, sowie eines Wasserwerks auf ungarischer Seite schwerpunktmäßig Leitungsneuerrichtungen bzw. Leitungsverstärkungen, welche die drei Wasserversorger zur gegenseitigen Absicherung zusammenschließen.

Die Schaffung der infrastrukturellen Grundlage für die zukünftige Entwicklung der Region kann nicht als alleinige Aufgabe der Wasserversorger verstanden werden, sondern ist gerade aufgrund der überregionalen gesellschaftspolitischen, wirtschaftlichen und touristischen Aspekte von großer allgemeiner Bedeutung. Aufgrund der Höhe der Investitionskosten sind die Wasserversorger nicht in der Lage, das Projekt allein zu verwirklichen. Die Umsetzung der Bautätigkeiten auf österr. Seite wird unter finanzieller Beteiligung der Europäischen Union (eine teilweise Finanzierung für die burgenländischen Projektteile durch die Europäische Investitionsbank wurde bereits erreicht) verwirklicht. Dazu sollen auch der Bund und das Landes ihre Beiträge dazu leisten.

Die baulichen Maßnahmen in Österreich und Ungarn werden von den Kooperationspartnern jeweils eigenständig abgewickelt und finanziert. Im Interesse einer erfolgreichen Projektabwicklung werden die Partner weiterhin laufend Abstimmungsgespräche führen.

Seitens des WLV NB laufen die Vorbereitungen für die Bauumsetzung des ersten großen Projektabschnittes, der großen Wassertransportleitung von Neudörfl bis zur Staatsgrenze bei Schattendorf. Mit dem Bau soll noch im Herbst 2014 begonnen werden. Die Fertigstellung dieses wichtigen Projektabschnittes ist für Ende 2017 / Anfang 2018 geplant.

 „Das Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum in unserer Region ist unübersehbar. Studien weisen ein Bevölkerungswachstum von mehr als 30 Prozent bis ins Jahr 2050 aus.  Mit der Umsetzung des transnationalen Projekts wird die Wasserversorgung  für den Lebensraum und die aufstrebende Wirtschaftsregion abgesichert und die Bereitstellung von qualitativ hochwertigem Wasser im für die Zukunft erforderlichen Ausmaß, auch für die nächsten Generationen gesichert“, meinten der Obmann des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland Bgm. Ing. Gerhard Zapfl, der Bürgermeister von Sopron Dr. Tamás Fodor, der  Obmann des Wasserverbands Mittleres Burgenland Bgm. Friedrich Kreisits und der Generaldirektor der Soproner Wasserwerke Laszlo Radonyi unisono. „Die Entwicklung mit der EU-Erweiterung und der geographischen Lage der Regionen machen das Projekt notwendig. Blicken wir 15 Jahre in die Zukunft, so wird dieses Projekt als vorbildhaft und richtungsweisend für diese prosperierende Region bewertet werden können.“ konstatieren die vier Vertreter der Projektpartner.

„Die öffentlich-gemeinnützigen Wasserversorger stehen für kostengünstiges Trinkwasser von höchster Qualität, das aufgrund laufender Investitionen in das Versorgungsnetz mit hoher Versorgungssicherheit zur Verfügung gestellt wird. Der heutige Tag ist ein Meilenstein für die Sicherung der Wasserversorgung im pannonischen Raum. Der Ausbau der Infrastruktur ist die Voraussetzung dafür, dass wir die dynamische Entwicklung dieser Region fortsetzen können. Der Schutz des Wassers und Versorgungssicherheit sind uns wichtig. Mit dem Projekt „Aqua Burgenland Sopron“ wird diesem Bestreben modellhaft Rechnung getragen. Das ist eine Investition in die Sicherheit. Das ist eine Investition in die Lebensqualität und in eine weiterhin gute und nachhaltige Entwicklung, sowie in die Zukunft dieser Region im Herzen Europas.“, erklärt der Präsident des burgenländischen Landtages, Gerhard Steier, in Vertretung von Landeshauptmann Hans Niessl.


Eisenstadt,  am  28. Mai 2014

Bgm. Ing. Gerhard Zapfl - Obmann