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Weltwassertag unter dem Motto "Grenzenloses Wasser"

20.03.09

Anlässlich des sonntägigen UNO-Weltwassertages (22. März) und den latenten Liberalisierungsbestrebungen der Wirtschafts- und Industrielobby, stellt die öffentliche Wasserversorgung ein wichtiges regionenüberschreitendes Absicherungsprojekt vor.

Weltwassertag unter dem Motto "Grenzenloses Wasser"

Transboundary Water

EU-Projekt „Grenzüberschreitende Sicherung der Wasserversorgung im Pannonischen Raum Neusiedler See“ als Musterprojekt für bilaterale öffentliche Versorgungsabsicherung fördertechnisch genehmigt.

Anlässlich des UNO-Weltwassertags am 22. März, welcher heuer unter dem Motto „Grenzüberschreitende Wasserkooperation“ steht, wurde im Rahmen einer Pressekonferenz von Bürgermeister Dr. Tamás FODOR (Stadt Sopron), dem Obmann des Wasserverband Mittleres Burgenland Bgm. Bruno Stutzenstein und dem Obmann des WLV Nördliches Burgenland Bgm. Ing. Gerhard Zapfl die fördertechnische Genehmigung der 1. Phase des Projektes „Grenzüberschreitende Sicherung der Wasserversorgung im Pannonischen Raum Neusiedler See“ - welche Detailplanungen, Wassererschließungen und weitere erste Umsetzungsmaßnahmen beinhaltet - durch EU-Gremien bekanntgegeben. Dieses Infrastrukturprojekt verbindet die öffentlichen Wasserversorgungen des WLV Nördl. Burgenland (65 Mitgliedsgemeinden), der Soproner Wasserwerk samt der Stadt Sopron (29 Gemeinden) und des Wasserverbandes Mittleres Burgenland (18 Gemeinden) zur gegenseitigen Absicherung.

Einhaltung der Qualitätskriterien für Trinkwasser hat oberste Priorität

Das grenzüberschreitende EU-Projekt wurde aufgrund einer gemeinsamen Machbarkeitsstudie erarbeitet, welche eine abgestimmte technische Lösung, sowie eine diesbezügliche Kostenschätzung enthält. Natürlich ist die Einhaltung der staatlichen bzw. auf EU-Ebene geltenden Qualitätskriterien Hauptprämisse.

Im Wesentlichen beinhaltet das Projekt Leitungsneuerrichtungen bzw. Verstärkungen, welche es ermöglichen, Wasser aus dem Verbandsgebiet des WLV Nördl. Bgld. westlich des Neusiedlersees nach Ungarn zu transportieren, sowie eine Verbindung von ungarischer Seite nach Pamhagen, um hier erforderlichenfalls Wasser für den Seewinkel, sowie bis retour in Richtung Neudörfl bereitstellen zu können. Dadurch erfolgt neben der gegenseitigen Absicherung insbesondere eine nachhaltige Absicherung der Wasserversorgung des Seewinkels, wo unter anderem auch aufgrund der geplanten Seewinkeltherme, eine dynamische Entwicklung zu erwarten ist. Die geplanten Verbindungsleitungen zwischen dem Wasserverband Mittleres Bgld. und Ungarn dienen ebenfalls zur Absicherung bei Versorgungsausfällen und im Katastrophenfall.

Regionen wachsen zusammen

„Die rasante Ausbreitung des völkerverbindenden Gedankengutes der EU brachte es in kurzer Zeit mit sich, dass die Regionen Nord-, Mittelburgenland und Sopron wieder sehr eng zusammenarbeiten. Die dadurch zu erwartende dynamische gesellschaftliche, wirtschaftliche und touristische Entwicklung macht das gegenständliche Projekt notwendig. Blickt man 15 Jahre in die Zukunft, so wird dieses Projekt als vorbildhaft und richtungsweisend für diese prosperierende Wirtschaftsregion bewertet werden können.“ konstatieren Obmann Bgm. Ing. Gerhard Zapfl vom Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland, Obmann Bgm. Bruno Stutzenstein vom Wasserverband Mittleres Burgenland und der Bürgermeister von Sopron Dr. Tamás FODOR unisono.

Gemeinsame Finanzierung für Umsetzung

Die geschätzten Kosten für die Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen auf ungarischem und österreichischem Staatsgebiet liegen laut der vorliegenden Machbarkeitsstudie bei rund 100 Millionen Euro.

Die Verwirklichung der Gesamtmaßnahmen ist in mehreren Teilschritten vorgesehen. Eine Prioritätenreihung sowie die Erstellung eines auf die Finanzierungsmöglichkeiten der Wasserversorger abgestimmten Arbeits-programmes, seien die nächsten notwendigen Schritte bei diesem Projekt.

Die Schaffung der infrastrukturellen Grundlage für die zukünftige Entwicklung dieses Wirtschaftsraumes kann nicht als alleinige Aufgabe der Wasserversorger verstanden werden, sondern ist gerade aufgrund der gesellschaftspolitischen Aspekte von allgemeiner Wichtigkeit.

„Die weiter Umsetzung der Maßnamen soll daher unter finanzieller Beteiligung der Europäischen Union, der ungarischen und österreichischen Bundes- und Landesstellen, sowie aus Eigenmittel der drei Wasserversorgungsunternehmen erfolgen“, so der Obmann des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland Bgm. Ing. Gerhard Zapfl.