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WASSER ist LEBEN

 

Wasserleitungsverband
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Tag der Umwelt

23.08.07

Wie wichtig Wasser ist, wissen wir, aber wie alle Dinge, die im Alltag ständig vorhanden sind, haftet inzwischen auch dem Wasser der Status der Selbstverständlichkeit an. Dass es das jedoch auf keinen Fall ist, sollte man sich stets vor Augen halten: Weltweit haben mehr als 1 Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, 2025 werden es ungefähr zwei Drittel der gesamten Weltbevölkerung sein.

Es ist daher wichtig, ein Bewusstsein für die prekäre Situation zu schaffen.

Tag der Umwelt

v.l.n.r.: KO LAbg. Bgm. Christian Illedits, Bgm. Ingrid Salamon, Bgm. Gerhard Zapfl, Mag. Nikolaus Sauer, LH Hans Nießl, Mag. Hermann Frühstück, KO LAbg. Ing. Rudolf Strommer, DI Dr. Helmut Herlicska, Dr. Ernst Breitegger

Der heutige Tag der Umwelt steht daher im Zeichen des Themas:

„Wasser – das Lebensmittel“

Auf Initiative von Landeshauptmann Hans Niessl und unter Federführung von Landesumweltanwalt Mag. Hermann Frühstück und über Einladung der Hausherrin Bürgermeisterin Ingrid Salamon trat neben dem Naturpark Rosalia-Kogelberg der Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland beim heurigen Tag der Umwelt in der Hauptschulaula in Mattersburg als Hauptveranstaltungspartner auf.

Trinkwasser gilt als das wohl am strengsten kontrollierte und reglementierte Lebensmittel, sowie als bedeutendste Ressource für zukünftige Generationen. Im Rahmen der Enquete des Tages der Umwelt, wo die wichtigsten Entscheidungsträger für das Land und das Thema Wasser eingeladen waren,  referierten Fachleute über die Bedeutung und die Zukunft dieses österreichischen und burgenländischen „Schatzes“.

Wasser ist Leben

Dabei referierte Sektionschef a.D. MR DI Dr. Wolfgang Stalzer über die derzeitige Situation und Zukunft der Wasserversorgung europ- und österreichweit und WHR Dr. Alois Herzig von der Biologischen Station Illmitz näherte sich dem Thema „Wasser – das Lebensmittel“ aus einem ökologischem Blickwinkel. DI Dr. Helmut Herlicska vom Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland widmete sich der burgenländischen Wasserversorgungssituation vor allem auch im Zusammenhang mit einer nachhaltigen Wasserbewirtschaftung. Abschließend behandelte Mag. Christian Felber von ATTAC Österreich die negativen Auswirkungen der Globalisierung und Privatisierung im Bereich der Wasserversorgung auf internationaler Ebene.  

Das Lebensmittel Nr. 1 darf kein Spielball werden – kein Handel mit unserem Wasser!

Wasser als Lebensmittel Nr. 1 muss für jeden Menschen erschwinglich zugänglich sein. Die Hauptaufgabe der politischen Entscheidungsträger ist daher, die Diskussion in die richtige Richtung zu lenken. Die Erfahrungen in jenen Ländern (z. B. Großbritannien und Frankreich),  wo die Versorgung mit Gütern der Daseinsvorsorge  privatisiert wurde, haben ganz eindeutig gezeigt, dass jene Dienstleistungen, die der Grundversorgung der Menschen dienen, von der öffentlichen Hand besser wahrgenommen werden. Nur dadurch bleiben einerseits die Gestaltungsmöglichkeiten der Politik und andererseits auch die politisch - demokratischen Kontrollmöglichkeiten der Bevölkerung erhalten.

Es muss die Versorgung bei Gütern der Daseinsvorsorge und insbesondere mit dem Lebensmittel Nr. 1 – dem Wasser – für alle Menschen im Burgenland auch in Zukunft kostengünstig möglich sein. Die Gewährleistung der Versorgungssicherheit und einer guten Wasserqualität kann nur von einem öffentlichen und nicht gewinnorientierten Unternehmen garantiert werden.

Schutz des Trinkwassers hat höchste Priorität!

Um die Quantität und Qualität unseres Trinkwassers auch für zukünftige Generationen zu sichern, bedarf es eines behutsamen Umgangs mit unserer Umwelt. Eine sensible Betrachtung der Umwelt auf Umweltgifte aber auch auf andere chemischen Einwirkungen ist im Bereich der österreichischen Grundwasservorkommen unabkömmlich. Um diese Umweltbeeinträchtigungen für die Grundwasserressourcen so klein wie möglich zu halten, werden Schutz- und Schongebiete rund um die genutzten Wasserspender (Brunnen und Quellen) verordnet. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Amt der Bgld. Landesregierung, die für die Ausweisung der Schutz- und Schongebiete zuständig ist, aber auch mit der Landwirtschaft ist hier laufend notwendig.

Neben Nitrat sind hier Gefährdungen durch andere Schadstoffe wie Pestizide, Chlorkohlenwasserstoffe etc., sowie mögliche quantitative Beeinträchtigungen durch Fremdentnahmen in Betracht zu ziehen.

Aus diesem Grunde werden auch Kooperationen insbesondere mit der Landwirtschaft und Fördermöglichkeiten der EU (z. B. auf Basis der neugeschaffenen ELER-Förderprogramme)  angestrebt. Hierbei soll durch verstärkten Flächenankauf und Maßnahmenprogramme samt begleitender Betreuung im Bereich der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung ein größtmöglicher Schutz des Grundwassers gewährleistet werden.

„Die nach wie vor auftretenden Umweltbelastungen sind direkte Einflussfaktoren auf die Grundwasserqualität. Wir verfügen jedoch über hervorragende Wasserressourcen die es zu schützen gilt. Aufgrund unserer Maßnahmen und laufender Kontrollen wird die Gefahr des Genusses von punktuell verunreinigtem Trinkwasser bei unseren Kunden hintangehalten, was oft bei Hausbrunnenanlagen nicht immer gewährleistet ist.“ erläutert der Technische Betriebsleiter DI Dr. Helmut Herlicska.
„Uns als öffentlichem Wasserversorger ist es besonders wichtig, der nordburgenländischen Bevölkerung bestens geprüftes Wasser bis zur Hauswasserleitung zu liefern. Wir leisten dadurch einen wichtigen Beitrag zur Volksgesundheit.“ meint dazu der Leitende Bedienste Mag. Nikolaus Sauer.

Gemeinnützigkeit die Zauberformel

Der Wasserleitungsverband Burgenland ist ein gemeinnütziger Verband, der nicht auf Gewinn ausgerichtet ist. Seine laufenden Einnahmen werden wieder in die Infrastruktur investiert. Er kann sich zwar den Teuerungen im Energiebereich und bei den Zulieferfirmen (es sind u.a. ca. 2.600 km Rohrleitungsnetz, 56 Hochbehälter, 33 Brunnen- und Quellanlagen zu betreuen) auch nicht verschließen, aber es war in den letzten 50 Jahren und wird auch hoffentlich in Zukunft die oberste Zielsetzung des WLV bleiben können, Wasser für alle Menschen im Versorgungsgebiet in ausreichender Menge und in höchster Qualität zu einem kostengünstigen Preis zur Verfügung zu stellen.

„Das verstärkte Engagement im Bereich von Nachhaltigkeit, Ressourcenschutz und Ökologie stellt für den Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland eine wesentliche Stoßrichtung der zukünftigen Unternehmensentwicklung dar. Es ist unser Ziel, unsere Aufgaben als öffentliches, nicht gewinnorientiertes Unternehmen der Daseinsvorsorge auch für zukünftige Generationen wahrzunehmen und somit den Spagat zwischen möglichst effizienter Dienstleistungserbringung einerseits und verantwortungsvoller Zukunftsvorsorge zum Wohle der Allgemeinheit anderseits zu schaffen.“ meint Bgm. Ing. Gerhard Zapfl, Obmann des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland.

Preisvergleich:

1000 Liter Superbenzin                      ca. € 1.200,-

1000 Liter Milch                                ca. € 1.200,-

1000 kg Mehl                                   ca. €    700,-

1000 Liter reines Wasser vom WLV          €        0,895     (exklusive 10 % USt.)