Der Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland bereitet sich auf die Zukunft vor. Sowohl die Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel mit einhergehenden stärkeren Trockenphasen und geringeren Niederschlägen im Osten Österreichs als auch die Erneuerung der alternden Infrastruktur (ca. 3000 km Leitungen, 52 Brunnen, 63 Wasserbehälter und eine Vielzahl an sonstigen technischen Bauwerken), sowie auch die prosperierende Region erfordern enorme Anstrengungen bzw. Neuausrichtungen.
Zur Sicherstellung einer lückenlosen und qualitativ hochstehenden Trinkwasserversorgung hat daher der Wasserleitungsverband ein Investitionspaket für die nächsten 10 Jahre mit Rekordinvestitionen von insgesamt ca. € 400 Millionen geschnürt. Zur Finanzierung wurde nun auch ein Direktdarlehen bei der Europäischen Investitionsbank in Luxemburg abgeschlossen.
Absicherung der zukünftigen Wasserversorgung durch Investitionen
Schwerpunkte des umfangreichen Investitionsprogramms sind ein gezieltes Erkundungs- und Erschließungsprogramm für neue Brunnen, Adaptierungen und Ausbauten bei bestehenden Brunnenanlagen, die Innen- und Außensanierungen sowie der Umbau von bestehenden Hochbehältern, der Ausbau und die Sanierung von Ortsnetzleitungen und Transportleitungen, die Sanierung und Neuerrichtungen von Hausanschlüssen, der Umbau von bestehenden Wasserwerken und der Neubau von Wasserwerken sowie organisatorische und technische Maßnahmen. Sämtliche Umsetzungen dienen der Versorgungssicherheit und somit den Menschen und Betrieben im Nordburgenland.
Topdarlehen bei der EIB an/ins Land gezogen
Um das anstehende rund € 400 Mio. Investitionsvolumen auch aufbringen zu können, musste zusätzlich zu den laufenden Gebühreneinnahmen bei der Europäischen Investitionsbank ein € 50 Mio. großes Darlehen platziert und vertraglich ausverhandelt werden. Der WLV ist dabei europäischer Vorreiter, da es gelungen ist, als erster Gemeindeverband in Europa die guten Konditionen der EIB ins Burgenland zu holen. Konkret wurde ein Direktdarlehen mit Fixzinssatz und einer Laufzeit von 40 Jahren bei der EIB in der Darlehenshöhe von € 50 Mio. zu sehr guten Konditionen fixiert. Die Vorbereitung dieser Kooperation dauerte ungefähr 1 Jahr. Das Zinssatz-Fixing und die Vertragsunterzeichnung fand vor Kurzem direkt in der EIB in Luxemburg statt.
Der Obmann des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland, Bgm. Ernst Edelmann, und der 1 Obmann Stv. Bgm. Josef Tschida erklären dazu unisono: „Aufgrund der großen Herausforderungen mit Klimawandel, zu erneuernden Altanlagen sowie attraktiven Wohn- und Wirtschaftsregion müssen wir die Investitionstätigkeit massiv erhöhen. Einen Großteil schaffen wir dabei über die Gebühreneinnahmen. Aufgrund unserer guten Beziehungen zur EIB ist es uns nun auch gelungen, eine sehr attraktive Fremdfinanzierung für anstehende Neubauten und auch Sanierungen abzuschließen. Der WLV wird alles unternehmen, damit auch zukünftige Generationen mit dem Lebensmittel Nr.1 versorgt werden können.“
Eisenstadt, 1.2.2024 - Obmann Bgm. Ernst Edelmann