Startseite

WASSER ist LEBEN

 

Wasserleitungsverband
Sie befinden sich hier:  Willkommen › Aktuelles › Aktuelles

Öffentliche Wasserversorgung ist das Rückgrat für eine positive Entwicklung in den Bereichen Tourismus und Gewerbe

18.11.10

Heute fand im Gemeindezentrum der Marktgemeinde Deutsch Kaltenbrunn der 5. Infotag Wasser der PLATTFORM WASSER BURGENLAND statt. Rund 170 Teilnehmer konnten sich im Rahmen der Vorträge und einer Fachausstellung über branchenspezifische Neuerungen, aber auch über sehr praxisbezogene Themen, wie z.B. den Bau bzw. die Sanierung von Wasserrohrleitungen, informieren. Thematisiert wurden vor allem auch die wesentlichen zukünftigen Herausforderungen für die Wasserversorgung, wie der steigende Investitionsbedarf für die Sanierung der bestehenden Leitungssysteme, sowie der nachhaltige Schutz unserer für die Trinkwasserversorgung genutzten Grundwasserressourcen. Im Rahmen einer Pressekonferenz betonten die Referenten LAbg. Ewald Schnecker, LR Ing. Werner Falb-Meixner, Vorstand Robert Necker (PWB), sowie der Obmann der PWB DI Dr. Helmut Herlicska, dass eine optimale Wasserversorgung das Rückgrat für die Entwicklung des Burgenlandes ist und speziell für den Tourismus und das Gewerbe von größter Bedeutung sei. Vom Infotag Wasser 2010 erwarten sich die burgenländischen Wasserversorger zahlreiche positive Impulse.

Öffentliche Wasserversorgung ist das Rückgrat für eine positive Entwicklung in den Bereichen Tourismus und Gewerbe

v.l.n.r.: LR Ing. Werner Falb-Meixner, Obmann der PWB DI Dr. Helmut Herlicska, LAbg. Ewald Schnecker, Vorstand d. PWB Robert Necker

Schwerpunkte der Aktivitäten der Verantwortlichen in der Plattform Wasser Burgenland sind neben der Organisation des jährlich stattfindenden „Infotag Wasser“ auch die Thematisierung diverser Aus- und Weiterbildungsangebote, sowie ein reger Interessens- und Wissensaustausch. Die Bildung einer landesweiten Einkaufsgemeinschaft bringt zusätzliche Synergien und Einsparungen. Der Obmann dieser Interessensgemeinschaft der Bgld. Wasserversorger DI Dr. Helmut Herlicska erklärt, „dass nur über diese Schiene gewährleistet werden kann, dass sich auch kleinere Wasserversorger verstärkt in Entwicklungsprozesse im Bereich der Wasserwirtschaft einbringen. Dies sei auch eine wesentliche Voraussetzung dafür, die sehr großen Investitionen in die Infrastruktur optimal zu nutzen und zu erhalten, sowie die Wasserqualität langfristig zu sichern.“

Im Burgenland gibt es neben großräumigen Wasserversorgungsnetzen, die zumeist von überregionalen Wasserverbänden betreut werden, auch zahlreiche kleine, meist örtliche Wassergenossenschaften. Auch diese kleinen Versorgungseinheiten sind in der Lage, eine Wasserversorgung auf hohem Niveau zu gewährleisten, wie zahlreiche Beispiele belegen.
„Diese kleinen und kostengünstigen Genossenschaften bzw. die überregionalen Wasserverbände im Burgenland ergänzen sich mittlerweile blendend. Der Bau diverser Verbindungs- bzw. Versorgungsleitungen trägt wesentlich zur Erhöhung der Versorgungssicherheit und Gewährleistung einer hervorragenden Wasserqualität bei. Durch das Engagement in der Plattform Wasser Burgenland wird diese positive Entwicklung weiter begünstigt“, so der Obmann der IG Wassergenossenschaften Südburgenland, Robert Necker.

Plattform Wasser Burgenland wird sich intensiv mit den neuen Herausforderungen beschäftigen und Lösungsansätze für die Entscheidungsträger aufbereiten

Die heutigen Vorträge von RA Dr. Gerhard Braumüller zum Thema „Leitungsrechte, öffentliches Recht versus Zivilrecht“ und von Roland Kabinger zum Thema „Unerlaubter Zusammenschluss von privaten Nutzungsanlagen“ brachten interessante Aufschlüsse und sorgten für intensive Diskussionen unter den Vertretern der Bgld. Wasserversorger. Auch die Beiträge zu den Themen „Korrosion und Aggressivität“ (DI Dr. Eckhart Hitsch) bzw. „Technische Maßnahmen im Leitungsnetz“, vorgetragen von Fr. Dr. Daniela Fuchs-Hanusch und DDI Franz Friedl von der TU Graz, waren hochinteressant. Letzterer knüpfte nahtlos an die Schwerpunkte des Infotages Wasser 2009 an, wo man sich intensiv mit dem steigenden Investitionsbedarf für die Sanierung der bestehenden Leitungssysteme und dem nachhaltigen Schutz unserer für die Trinkwasserversorgung genutzten Grund-wasserressourcen, beschäftigte. Diese erforderlichen Sanierungen bzw. Erneuerungen sichern die zukünftige Wasserversorgung ab und dienen dem Werterhalt getätigter Investitionen. „Der heutige Infotag Wasser 2010 soll auch dazu dienen, diese neuen Herausforderungen für die burgenländischen Wasserversorger zu diskutieren und Lösungsansätze auf breiter Basis zu finden“, so Obmann DI Dr. Helmut Herlicska.

Der Ausbau der Wasserversorgung im Südburgenland war Auslöser für eine tolle Gesamtentwicklung der Region

Das Trinkwasser in bester Qualität und ausreichender Quantität soll primär der Versorgung der heimischen Bevölkerung dienen. Aber auch die Ansiedlung von Gewerbe und Industrie bzw. die Entwicklung des Tourismus sind für eine Region von großer Bedeutung. Durch den intensiven Ausbau der Wasserversorgungseinrichtungen im südlichen Burgenland (Bezirke Oberwart, Güssing und Jennersdorf) im Zuge der Realisierung von EU-Ziel1-Förderprojekten, der im Jahr 2007 abgeschlossen werden konnte, werden in diesem Raum nun wesentlich mehr als 90 % der Bevölkerung über Wasserverbände versorgt. Mit diesem wichtigen und intensiven Infrastrukturausbau einher gegangen ist eine überaus positive Entwicklung der gesamten Region Südburgenland. Die Errichtung der Thermen in Stegersbach und Bad Tatzmannsdorf bewirkte, dass sich zahlreiche Beherbergungsbetriebe der höchsten Kategorie in der Region ansässig gemacht haben. Dadurch wurden nicht nur zahlreiche Arbeitsplätze für die hier lebenden Menschen geschaffen, sondern auch eine beachtliche Zahl an Gästen aus Nah und Fern ins Burgenland gelockt. „Das Südburgenland (und die rund 100.000 Einwohner der Region) hat dadurch in den letzten Jahren eine wirtschaftlich positive, dynamische Entwicklung erfahren. Dabei ist der Tourismus jener Wirtschaftssektor, der sich am stärksten entwickelte. Die Zahl der Übernachtungen ist zwischen 1995 und 2005 im Südburgenland um 48,1% gestiegen“, konstatierte Landtagsabgeordneter Ewald Schnecker.

Sicherung der Trinkwasserversorgung ist wichtige Aufgabe für die Zukunft

Landesrat Ing. Werner Falb-Meixner konstatierte im Rahmen der Pressekonferenz: „Wasser ist das wertvollste Lebensmittel. Die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung ist daher eine wichtige Basis für Lebensqualität und Wohlbefinden. Nachdem die Wasserversorgung im Nordburgenland bereits seit den 60er Jahren flächendeckend ausgebaut ist, konnte mittlerweile landesweit ein Anschlussgrad von etwa 90 % erreicht werden. Zu den wichtigsten Aufgaben der Zukunft zählen der Ausbau und die Erhaltung der Wasserleitungen auf höchsten technischen Standard. Die Förderschwerpunkte werden sich von der Neuerrichtung auf die Sanierung bestehender Anlagen verlagern und auch Maßnahmen zur langfristigen Wasservorsorge werden eine immer wichtigere Rolle spielen. Mein Ziel ist es, die Versorgung der gesamten Landesbevölkerung mit ausreichend qualitativ hochwertigem Trinkwasser auch in Zukunft sicher zu stellen.“

Eisenstadt, am 18.11.2010

Für die
Plattform Wasser Burgenland

DI Dr. Helmut Herlicska - Obmann
Ing. Ernst Pauschenwein - 1. Obmann-Stv.
Ing. Robert Horvatits - 2. Obmann-Stv.